Taufe

Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch!

1. Johannes 3,1


Endlich ist es da – nach Monaten des Wartens und der Vorfreude. Ein kleines Menschenkind, an dem schon alles dran ist: Nase, Zehen und winzige Fingernägel. Soll es getauft werden? Hier einige Gründe.

Vielen spricht der tiefe Wunsch aus dem Herzen: „Dies Kind soll unversehrt bleiben.“ Sie wünschen sich einen Schutz für das Neugeborene, den sie selbst nicht gewährleisten können. Viele wünschen sich auch, ihren Glauben an Jesus Christus, der sie selbst im Leben trägt, ihrem Kind weiterzugeben.

Im Ritus der Taufe kommen viele dieser Gefühle und Hoffnungen zur Sprache: Gebete und Lieder greifen den Dank der Familie für ihr neues Mitglied auf und richten sie an Gott. Fürbitten bringen Gesundheit, Aufwachsen und Wohlergehen des Kindes, aber auch die Eltern mit ihrer neuen Verantwortung vor Gott. Im Segen erhält die Familie eine Stärkung für ihren gemeinsamen Weg. Durch das Patenamt werden den Eltern Menschen an die Seite gestellt, die sie in der Sorge um das Kind unterstützen.

Weit über all das und weit über unser Verstehen hinaus reicht jedoch das, was in der Taufe geschieht: Hier bindet sich Jesus Christus an das Leben dieses Kindes, bejaht es und sagt ihm ganz persönlich zu: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ Später, als Erwachsener wird der getaufte Christ auf dieses Ja Gottes antworten.

(Quelle: https://taufe.bayern-evangelisch.de/10-gute-gruende.php)

 
Wenn Sie eine Taufe in Sankt Markus vereinbaren wollen, wenden Sie sich gerne ans Pfarramt und vereinbaren einen Gesprächstermin mit Pfarrer Dominic Naujoks.

 

Einige erste Antworten auf Ihre Fragen können Sie dem Video und den Hinweisen am Seitenende entnehmen. Viele Informationen, Ideen und Gedanken rund um die Taufe finden Sie außerdem auf diesen Seiten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

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Mein Kind soll getauft werden, wie geht das?

Vereinbaren Sie einen Termin für ein Taufgespräch mit Pfarrer Dominic Naujoks oder Vikarin Katharina Bach-Fischer. Normalerweise besuchen wir Sie dazu bei Ihnen zu Hause, um über die Taufe zu sprechen. Selbstverständlich ist es auch möglich ein Gespräch im Pfarrbüro zu vereinbaren.

Taufen finden in Sankt Markus in der Regel im Sonntagsgottesdienst statt. Die Taufe ist die Aufnahme in die Gemeinde und wir freuen uns darauf, unsere jüngsten Mitglieder kennen zu lernen und in unserer Mitte zu begrüßen.

Was wird im Taufgespräch besprochen?

Das Taufgespräch ist zunächst eine gute Gelegenheit sich kennen zu lernen. Sie können einen Eindruck vom Pfarrer bzw. der Vikarin bekommen. Auch wir möchten Sie, den Täufling und Patinnen und Paten kennen lernen.

Für uns stehen Sie im Mittelpunkt des Taufgesprächs. Sie können in Ruhe Ihre Fragen rund um die Taufe, aber auch zu allem rund um Glaube und Kirche stellen, was Sie im Augenblick bewegt.

Natürlich geht es in diesem Gespräch auch um den Ablauf des Taufgottesdienstes. Bei vielen Teilen des Gottesdienstes können Sie die Feier mitgestalten. Schon im Vorfeld können Sie sich beispielsweise überlegen, welche Lieder Sie gerne singen würden.

Welche Dokumente brauchen wir?

Gemeinsam füllen wir die Anmeldung zur Taufe aus.

Wenn Sie die Taufe im Stammbuch vermerken wollen, bringen Sie ein Stammbuch zum Gespräch mit.

Wenn der Pate nicht Mitglied der örtlichen Gemeinde ist, muss er vor der Taufe seine Kirchenmitgliedschaft mit einer Patenbescheinigung nachweisen. Diese Patenbescheinigung kann er sich im Pfarramt seiner eigenen Kirchengemeinde ausstellen lassen. Katholische Paten erhalten in ihrem Pfarrbüro eine Bescheinigung über die Kirchenzugehörigkeit.

Das Patenamt

Das Patenamt ist Ehre und Mitverantwortung. Von Patinnen und Paten wird einiges verlangt: Sie sollen ihr Patenkind begleiten, für es beten und gemeinsam mit dem Kind nach Gott suchen. Dafür sind Patenkind und Pate oft ein Leben lang verbunden.

Wer kann Patin oder Pate werden?

Es ist schön, wenn die Patin oder der Pate der evangelischen Kirche angehört und so in derselben kirchlichen Gemeinschaft mit seinem Patenkind lebt. Alle evangelischen Christen können mit der Konfirmation das Patenamt übernehmen.

Mittlerweile ist es, gerade in unserer Gegend selbtverständlich, dass ein evangelisches Kind katholische Paten hat. Sind die Eltern jedoch aus der Kirche ausgetreten, muss der Pate oder die Patin evangelisch sein, damit der Kontakt zur Evangelischen Kirche nicht abreißt.

Wenn der Pate einer anderen christlichen Kirche angehört, ist die Übernehme des Patenamtes meistens auch möglich. Sprechen Sie uns darauf an.

Viele Hinweise und Ideen rund um das Patenamt finden Sie hier.

Was ist das Patenamt?

Das Wort Patin bzw. Pate kommt aus dem Lateinischen und bedeuet “Geistlicher Vater“ (pater spiritualis). Also ein Mensch, der sich dem Täufling besonders verbunden fühlt und der besonders für die geistliche Erziehung Verantwortung übernimmt und die Eltern bei dieser Aufgabe unterstützt.

Die Patenschaft ist ein kirchliches Amt. Die Paten übernehmen im Auftrag Gottes und der Eltern eine Mitverantwortung für das Patenkind. Sie begleiten das Kind auf seinem Lebens- und Glaubensweg.

Wie viele Paten muss mein Kind haben?

Damit die Taufe statfinden kann braucht es mindestens einen Paten oder eine Patin.

Kann ich eine Beauftragung als Paten rückgänig machen?

Nein das geht nicht!  Eine Aufhebung der Patenschaft gegen den Willen des Paten ist nicht möglich. Wenn es Konflikte mit den Pateinnen oder Paten gibt, unterstützen wir Sie gerne dabei, diese Konflikte zu lösen.

Der Taufspruch

Die Geburt eines Kindes ist von vielen guten Wünschen begleitet: Fröhlich soll es sein, mutig und liebevoll…

Auch der Taufspruch, den die Eltern - oft gemeinsam mit den Paten -  aus der Bibel auswählen, kann solche Wünsche zum Ausdruck bringen. Ein Taufspruch kann aber noch mehr! Er kann zum Lebensmotto werden, das Sie Ihrem Kind mitgeben und dabei Ausdruck dessen sein, was Sie glauben und welche Werte Ihnen in Ihrer Erziehung wichtig sind.

Dieser Spruch soll das Kind im Leben begleiten und ist Ausdruck dessen, was sich seine Eltern für ihr Kind erhoffen und von Gott erbitten: Bewahrung und Schutz, Stärkung und Kraft in schwierigen Zeiten.

Für die Auswahl eines Taufspruches empfehlen wir: www.taufspruch.de

Die Taufkerze

"Ich bin das Licht der Welt" (Johannes 8,12), sagt Jesus Christus. Die Osterkerze wird an Ostern entzündet und steht dafür, dass Jesus mit seinem Kommen und mit seiner Auferstehung der Welt das Licht gebracht hat. Wenn bei der Taufe für das Kind eine Kerze am Osterlicht entzündet wird, drückt das aus: Dieses Licht gilt auch für dieses Leben und für dieses Kind. Es wird ihm in der Dunkelheit leuchten und es zu neuem Leben auferstehen lassen.

Oft übernehmen die Paten die Gestaltung der Taufkerze. Im Taufgottesdienst haben Geschwisterkinder und Kinder von Familie und Freunden die Möglichkeit ihre Taufkerzen mitzubringen und zu entzünden. Sie erinnern sich dann daran: "Auch ich bin getauft und das Licht von Jesus Christus leuchtet auch mir!"

Das Taufkleid

Nicht alle Täuflinge tragen ein Taufkleid. In vielen Familien ist es jedoch Tradition ein weißes Taufkleid zur Taufe zu tragen. Manchmal wurden schon die Eltern oder Großeltern in diesen Kleidern getauft.

Das festliche, meist weiße Taufkleid erinnert an den alten christlichen Brauch, den Neugetauften in der Osternacht ein weißes Gewand als Symbol des ewigen Lebens überzuziehen. Eine Woche lang trugen die getauften Erwachsenen das weiße Kleid im Gottesdienst. Es sollte daran erinnern, dass sie mit der Taufe  Christus „wie ein Gewand“ angezogen hatten (Galater 3,27).

Patchwork-Familie, Alleinerziehend und dann das Familienfest Taufe?

Ja! Gerade dann. Viele Eltern, gerade Alleinerziehende, schrecken vor der Taufe ihres Kindes zurück, wenn sie selbst das Gefühl haben, ihre Familie entspricht irgendwie nicht den Erwartungen der anderen. Das ist schade. Richtig ist, mit dem Täufling steht auch seine Familie im Mittelpunkt des Taufgottesdienstes. Manchmal spüren wir gerade bei solchen schönen Anlässen, dass uns irgendetwas fehlt, weil jemand gestorben ist, Beziehungen zerbrochen sind oder Konflikte nicht gelöst sind. Richtig ist aber auch, wir sehen auf diesen Festen genauso, auf wen wir uns verlassen können, wer uns Halt gibt, von wem wir geliebt sind und was unsere Familie ganz zauberhaft und einzigartig macht. Und genau darum geht es bei der Taufe. Zu Gott können wir kommen genauso, wie wir sind. Er findet uns zauberhaft und einzigartig und lässt uns nie im Stich.

Wenn Sie Bedenken oder Fragen haben, wie die Taufe zu Ihrer Familie passt, sprechen Sie das im Taufgespräch an. Wir finden gemeinsam mit Ihnen eine Feier der Taufe, die zum Täufling und zu seiner Familie passt.

Eine rechtliche Einschränkung gibt es dann doch: Gegen den Willen entweder des Vaters oder der Mutter ist die Taufe des Kindes nur möglich, wenn dieser Elternteil nicht das Sorgerecht hat. Liegt das Sorgerecht aber gemeinsam bei Vater und Mutter, muss bei Entscheidungen, die für das Kind erhebliche Bedeutung haben wie die Taufe, Einvernehmen bestehen.

Ich kann mir die Taufe finanziell nicht leisten, was kann ich tun?

Zunächst die Taufe im Gottesdienst selbst ist völlig kostenfrei. Wir erheben keine Gebühren und Sie sind auch nicht verpflichtet zu spenden.

Zwar ist es schön, wenn die Taufe nach dem Gottesdienst gefeiert wird, aber Sie müssen nicht zwingend ein Familienfest ausrichten.

Wenn Sie Bedenken wegen möglicher Kosten einer Taufe haben, bringen Sie auch das im Taufgespräch zur Sprache, für Vieles gibt es Alternativen und Lösungen, die wir gerne mit Ihnen finden.

Hände im Wasser
Bildrechte pixabay (gemeinfrei)

Taufe - als Erwachsener?

Wer als Baby nicht getauft worden ist, kann sich auch als älteres Kind, Konfirmand(in) oder als Erwachsener noch taufen lassen – die Taufe steht jedem Menschen offen.

Sie wollen sich taufen lassen? Dann nehmen Sie am besten Kontakt mit einem Seelsorger auf, in Sankt Markus also mit Pfarrer Dominic Naujoks oder Vikarin Katharina Bach-Fischer. Wir unterstützen Sie dabei Ihren Weg zur Taufe zu finden und zu gestalten.

Der Weg bis zur Taufe ist abhängig von der Lebenssituation der Taufbewerber. Er dauert manchmal wenige Woche, aber auch mehrere Monate, oft ein Jahr. Es braucht Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen: über die eigene Geschichte und die persönliche Lebenserfahrung, über die Fragen nach dem Sinn des Lebens, über Gott und die Welt, über Gemeinschaft und Kirche. Es braucht Zeit, die Kirche näher kennen zu lernen, das heißt: Christen in Weiden, in Sankt Markus, aber auch die Gemeinschaft aller Christen in der Ökumene.

Vor der Taufe findet keine Gewissensprüfung oder ähnliches statt. Stellt sich heraus, dass der Täufling zu wenig über den christlichen Glauben weiß, weil er zum Beispiel aus einem anderen Kulturkreis oder den neuen Bundesländern kommt, kann er eine Taufvorbereitung in Anspruch nehmen. Jugendliche nehmen dazu in der Regel am Konfirmandenunterricht teil.

Ich kann mich an meine Taufe nicht erinnern... Kann ich sie wiederholen?

Nein, das geht nicht. Auch beim Wechsel der Konfession wird die Taufe nicht wiederholt. Die Taufe ist im Verständnis fast aller christlichen Kirchen etwas Einmaliges und kann nicht wiederholt werden. Gottes „Ja“ zu mir in der Taufe bleibt bestehen. Auch dann wenn ich mich nicht daran erinnern kann, mich abgewendet habe oder die Kirche wechsle.

Gelegentlich finden Tauferinnerungsgebete in Gottesdiensten statt, wo es möglich ist sich daran zu erinnern: "Ich bin getauft! Gottes Liebe und Gnade gilt auch mir!"

Wenn Sie sich an Ihre eigene Taufe oder die Taufe Ihres Kindes erinnern lassen wollen, können Sie sich zum Tauferinnerungs-Service der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern anmelden.

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